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Wohnungstausch: Groß gegen klein – ja oder nein?

18. 07.23

Die Senioren-Union der CDU in Goch beklagt seit langem den eklatanten Mangel an barrierefreien und altersgerechten Wohnungen und dringt längst darauf, diesem Manko zeitnah abzuhelfen.

Eine Studie des Pestel-Instituts stellt fest, dass 2,8 Millionen Senioren-Haushalte eine entsprechende Wohnung benötigen, aber nur 600 000 zur Verfügung stehen. Angesichts dieser beträchtlichen Lücke bei altersgerechten (Neubau)Wohnungen bleiben viele Ältere – oft unfreiwillig – im zu groß gewordenen Eigenheim oder in zu großen Wohnungen. Demgegenüber fehlt für junge Familien mit Kindern ausreichender Wohnraum.

Der Wohnungsmarkt ist auf die Alterung der Gesellschaft schlecht oder gar nicht vorbereitet. Um dem abzuhelfen, gibt es Vorschläge, durch gesetzliche Änderungen im Mietrecht Ansprüche und Anreize für einen Wohnungstausch z. B. zum Umzug in kleinere Wohnungen zu schaffen. Erhebungen gehen von einem Anteil von 6,2 % der Haushalte aus, für die das zutreffen könnte, speziell eben für ältere Bewohnerinnen und Bewohner.

„Im Grunde ein einleuchtender Gedanke. Die Senioren-Union der CDU wendet sich aber in diesem Zusammenhang mit Nachdruck gegen jede – auch ideologische – Art von Bevormundung, Druck oder gar Zwang, Seniorinnen und Senioren zu einem unfreiwilligen Umzug zu bewegen. Vielmehr unterstützen wir jede Entscheidung von Älteren, in dem heimisch gewordenen Umfeld zu wohnen und zu leben. Diese individuelle Entscheidung muss absoluten Vorrang haben“, sagt der Vorsitzende CDU Senioren Union Goch Wolfgang Pitz.

Wenn jedoch andererseits durch Förderungsprogramme und mit organisatorischer Unterstützung ein freiwilliger und einvernehmlicher Umzug ohne finanzielle Nachteile oder Belastungen ermöglicht werde, dann dürften sich allgemein annehmbare Lösungen ergeben, heißt es bei den CDU-Senioren.