SU

Sind wir/unsere Kommunen mit der Migration überfordert? — Senioren Union lud die Bürgermeister zum Faktencheck

08. 01.25

Zu dieser Fragestellung hatte die SU Kleve-Bedburg-Hau-Kranenburg zum Faktencheck in das Kolpinghaus Kleve eingeladen. Auskunftsfreudig und präzise informiert gaben sich die Bürgermeister Ferdi Böhmer, Wolfgang Gebing und Stephan Reinders. Zu Beginn wurden die Teilnehmenden zu ihrer Einschätzung bezogen auf ihre Kommune befragt, wie dort die Migration gelingt. Anschließend konnten die Bürgermeister aus ihrer Sicht diese Fragestellung bewerten. Allen Antworten war gemein, dass Probleme gesehen wurden, insgesamt aber auch positive Entwicklungen erkennbar waren. Moderator Karl Buntenbroich hatte für die einzelnen Kommunen aktuelles Zahlenmaterial zusammenstellen lassen, das die Grundlage für weitere Vertiefungen darstellte. Wolfgang Gebing klärte darüber auf, mit welchen Vorlaufzeiten Schutzsuchende in den Kommunen ankommen. „Hier hat es Fortschritte gegeben, die uns bei der Planung etwas mehr Luft verschaffen.“ Über die Probleme bei der Unterbringung berichtete Ferdi Böhmer. „Da müssen wir sehr flexibel reagieren, kommen doch viele unterschiedliche Nationen, Charaktere und Religionen zusammen“, so der Kranenburger Bürgermeister. Die enormen Anstrengungen der Kommunen in Bezug auf die Unterbringung der Kinder in Kindertageseinrichtungen und in Schulen verwies Stephan Reinders. „Durch die Bereitstellung und das Vorhalten von Wohnraum und den Bedarf an Plätzen in Bildungseinrichtungen entstehen Kosten, die durch das Land nicht ausgeglichen werden“, so sein Fazit. Allen Bürgermeistern war es ein großes Anliegen, dass die Zeit, die die Schutzsuchenden in Ersteinrichtungen verbringen, besser und konsequenter für den Erwerb der deutschen Sprache genutzt wird. Damit könnten, so die einhellige Meinung, viele Probleme wie z. B. auch die Arbeitsaufnahme verringert werden. Karl Buntenbroich bedankte sich für informative und offene 90 Minuten Faktencheck, an dessen Ende von allen Beteiligten das ehrenamtliche Engagement in den Kommunen gewürdigt wurde. „Ohne diesen Einsatz müssten wir viele Aspekte negativer beschreiben“, so die Bürgermeister.